
By Diana Hummel
In diesem Buch wird die Ordnung und Funktion des Diskurses über die globale Bevölkerungsentwicklung aus der Perspektive feministischer Wissenschaftskritik beleuchtet.
Im Zentrum steht die Auseinandersetzung mit der Verschränkung von Macht und Wissen, dem Verhältnis von Bevölkerungswissenschaft und Bevölkerungspolitik
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"Selbstorganisation und Verantwortung" - ein eigenartiger Tite! . Gibt es das iiberhaupt, Selbstorganisation? Widerstrebt es nicht im tiefsten unserem, vielleicht auch speziell dem deutschen Denken, daB sich Dinge sozusagen von alleine organisieren, daB sich spontan Strukturen bilden, ohne Vorgaben von auBen?
Die Sektion Berufs- und Wirtschaftspädagogik der Deutschen Gesellschaft für Erziehungswissenschaft hat ihre Frühjahrstagung im Jahre 2000 am 30. und 31. März an der Friedrich-Schiller-Universität Jena durchgeführt. Die Programmgestaltung und Ausrichtung erfolgten durch den Lehrstuhl für Wirtschaftspädagogik.
- Krankheitsvorstellungen in Deutschland: Das Beispiel AIDS
- Staatliche Steuerung und gewerkschaftlicher Pluralismus: Kollektive Arbeitsbeziehungen in Belgien und Frankreich
- Umweltanalytik von Kohlenwasserstoffen
- Kommunikative Konstruktion von Moral: Band 2: Von der Moral zu den Moralen
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Aus der Betrachtung der Bevölkerungsentwicklung werden allerdings sehr unterschiedliche Schlüsse und Konsequenzen gezogen: In Ländern des Nordens wird der Rückgang der Geburtenzahlen als Begleiterscheinung der Modernisierung betrachtet. Im Zusammenhang mit 42 der damit verbundenen demographischen "Überalterung" werden Maßnahmen diskutiert, die dieser Entwicklung entgegen steuern sollen. B. familienpolitische Instrumente, die Anreize für Kinder schaffen sollen, ebenso wie Diskussionen um eine Einwanderungs- und Migrationspolitik.
In Trettin 1994:211). Von der "Frauenfrage" zu Beginn der Frauenforschung wurde übergegangen zu einem Verständnis von Geschlecht als einem basalen Ordnungsmuster von Gesellschaften; Geschlecht bzw. die Geschlechterdifferenz gilt innerhalb der feministischen Theorie als das basale Beobachtungs-, Deutungs-, Unterscheidungs- und Ordnungsschema. Innerhalb der feministischen Forschung/Geschlechterforschung setzte in den 80er Jahren ein Perspektivenwechsel ein: Geschlecht wird als soziokulturelle Konstruktion begriffen, was in der Unterscheidung von sex (bezogen auf die biologische Verfaßtheit von Geschlecht) und gen der (bezogen auf die soziale Verfaßtheit von Geschlecht) zum Ausdruck kommt.
Je größer die Menschenzahl sei, desto stärker auch die Umweltbelastung, weil mit der "Bevölkerungsexplosion" die gesteigerte Nachfrage nach Gebrauchsgütern wie Kühlschränken oder Autos, eine "Konsumexplosion" einhergehe (Schmid 1994b:30; DGVNI UNFPA 1992:28). Hohe Auflagenzahlen erzielten Ende der sechziger und Anfang der siebziger Jahre die Veröffentlichungen der amerikanischen Biologen Anne und Paul Ehrlich, die in drastischer Weise den Ökokollaps prognostizierten: "Etwa dreieinhalb Milliarden Menschen bewohnen die Erde und jedes Jahr erhöht sich ihre Zahl um siebzig Millionen.